Von der Eisenkeule zur Nadel

Als der chinesische Dichter Li Bai noch ein Kind war, wurde er auf eine Schule geschickt, um die Dichtkunst zu erlernen. Doch die Bücher erschienen Li Bai zu schwierig, er verstand sie nicht und schwänzte oft den Unterricht, um auf der Straße zu spielen.

Eines Tages sah er am Straßenrand eine alte Frau auf einem niedrigen Hocker sitzen, die geduldig eine eiserne Keule mit einem Schleifstein bearbeitete. “Was tust du da?”, fragte er die Alte. Die blickte kurz auf und sagte: “Ich mache mir eine Nadel zum Stricken.”

Der kleine Li Bai war verblüfft. “Wie kann das sein, dass du aus so einem großen Stück Eisen eine Nadel machst?” Die alte Frau wandte sich ihm zu: “Das weißt du nicht? Diese Eisenkeule ist zwar groß, aber ich schleife sie jeden Tag. Muss sie dann nicht irgendwann zu einer Nadel werden?”

Li Bai kam ins Nachdenken. “Die alte Frau hat Recht”, sagte er sich. “Wenn man geduldig und ausdauernd ist, wenn man jeden Tag an seiner Aufgabe sitzt, dann kann man alles schaffen.” Er wandte sich um, kehrte in die Schule zurück und fing an, die Bücher, die er nicht verstehen konnte, zu studieren.

...und welche Bedeutung könnte diese Geschichte für Führungskräfte aus unserem Kulturkreis haben?
Wir freuen uns auf Ihre Interpretationen - schreiben Sie uns!

Cookies machen unser Angebot nutzerfreundlicher und effektiver, indem sie helfen Themenschwerpunkte zu identifizieren sowie Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern, um so Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. Bei weiterer Nutzung dieser Website gehen wir von Ihrer Zustimmung aus. Erweiterte Einstellungen